Pisciadù, einer der beliebtesten Klettersteige in den Dolomiten
Der Pisciadù, gilt als der meistbegangene Klettersteig in den Dolomiten. Grund genug für uns, diese abwechslungsreiche und spannende Tour in der Sellagruppe ebenfalls zu begehen. Ein früher Start für die Tour ist empfehlenswert, da der Klettersteig vor allem an Wochenenden wirklich sehr stark begangen wird und es dann häufig zu Kolonnenbildung im Steig führt.

Pisciadù Klettersteig, die Hängebrücke
Die Anfahrt erfolgt von Corvara weiter durch Kolfuschg hindurch, der Beschilderung Grödner Joch folgend. Wenige Kurven vor Erreichen des Grödner Jochs, liegt zur linken Seite ein Parkplatz. Dort parken wir, ziehen uns Klettergurt, Klettersteigset und Helm an und starten, der Beschilderung Pisciadù Klettersteig folgend, den Wanderweg welcher nach links führt.
Nach einem kurzem flachen Stück, beginnt nach wenigen Metern bereits der erste Teil des Klettersteigs. Mit Drahtseil gesichert, führt die Route über die ersten Eisenstufen die Felswand senkrecht empor. Kurz darauf erreichen wir einen Wasserfall, wo wir uns ein paar Minuten Zeit nehmen, um ein paar Fotos zu schießen.
Wenige Meter weiter empor, geht es weiter mit dem Klettersteig. Von hier sehen wir bereits den mächtigen Felskoloss vor uns inkl. Schlucht, welche sich bis bis zum Fuße des Berges nach unten zieht. Ganz oben in der Schlucht sehen wir auch bereits die berühmte Hängebrücke, welche wir ein paar Stunden später überqueren werden. Aber jetzt heißt es erst einmal den Klettersteig bewältigen und dieser ist recht abwechslungsreich, lang, und sollte auch nicht unterschätzt werden.
Die Kulisse ist traumhaft, den Wasserfall/Bergbach stets an unserer linken Seite steigen wir die Felswand empor, stets mit Drahtseil gesichert, manchmal auch über Leitern und Eisenstufen, sowie Eisenstifte. Teils steigen wir in leichter Kletterei senkrecht empor, für Abwechslung ist auf jeden Fall gesorgt und langweilig sollte es für keinen werden.
Das Highlight am Ende des Klettersteigs ist dann mit Sicherheit die Überquerung der vorhin genannten Hängebrücke, welche gut gesichert ist. Es folgt noch ein Stück Wanderweg bis zur Pisciadù-Hütte. Hier stehen wir direkt vor der Pisciadùspitze (Aufstieg zum Gipfel noch ca. 1 Std. ab der Hütte) und blicken auch auf den Piz Boe (3.152 m), dem einzigen 3.000er in dieser Gegend.
Wir genießen die Aussicht auf die Gipfel rundum und den Pisciadùsee hinter der Hütte, machen kurz Rast und entscheiden uns dann für den Abstieg über den leichten Klettersteig durch das Val Setùs (nur anfangs seilgesichert) Weg Nr. 666 ab der Hütte. Nach dem ersten gesicherten Stück geht es dann über Sand/Geröll und Schutt in Serpentinen wieder zurück zum Ausgangspunkt, dem Parkplatz.
Angeschriebene Abstiegszeit ab der Pisciadù-Hütte ca. 1,5 Std. Gesamte Gehzeit im Auf- und Abstieg: ca. 5-6 Std. Höhenmeter vom Parkplatz bis zur Pisciadùhütte: ca. 625 Hm. Variante: Der Abstieg ist auch über das Mittagstal möglich. Für diesen Weg benötigt man zwar etwas länger, der Weg und der Abstieg sind dafür aber schöner.
Dieser Beitrag wurde am 7. September 2014 von robertleiter veröffentlicht. Er wurde unter Berge, Klettersteig, Sommer, Wandern und wurde getaggt mit Dolomiten, ferrata brigata tridentina, Grödner Joch, Hängebrücke, Klettersteig, Kolfuschg, Mittagstal, Pisciadù, Pisciadùsee, Pisciadùspitze, Südtirol, Val Setùs, Wandern, Wasserfall abgelegt.
2 Antworten
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Faszinierende Fotos. Wirklich klasse!
7. September 2014 um 11:31
Dankeschön Melanie! 🙂
7. September 2014 um 11:41