Von der Tarscher Alm im Vinschgau auf das Hasenöhrl 3.257 m
Hasenöhrl, ein lustiger Name für einen nicht zu unterschätzenden Berg und die entsprechende Bergtour auf diesen 3.257 m hohen Gipfel im Vinschgau.

Gipfelkreuz Hasenöhrl 3.257 m, Vinschgau
Die Anfahrt erfolgt von Latsch hinauf nach Tarsch und von dort zur Talstation des Sessellifts. Mit diesem fahren wir hinauf auf die Tarscher Alm. Mittwochs und Sonntags ist der Sessellift bereits schon um 07.00 Uhr geöffnet und erlaubt Gipfelstürmern somit schon eine zeitige Auffahrt. An den restlichen Wochentagen öffnet der Lift um 09.00 Uhr.
Von der Bergstation wandern wir auf der linken Seite den Steig hoch, auf Weg Nr. 1, die Skipiste hoch und dann nach einer Linkskurve und steilerem Anstieg beim nächsten Wegweiser (geradeaus steht eine Almhütte), der Markierung Nr. 1, Tarscher Joch und Hasenöhrl folgend, rechts hoch auf das Tarscher Joch mit dem Wetterkreuz, welches man schon von unten sieht. Von hier aus wandern wir auf Weg Nr. 2A ein langes Stück eher flach dahin, etwas unterhalb des Grats, bis wir schließlich den alten Wasserwaal erreichen (Markierung: Pfeiler 2.550 m). Hier kann man noch ein paar Steinpfeiler mit einem Stück Holzrinne darauf sehen und die Geschichte dazu auf einer Metalltafel lesen.
Wir wandern weiter, in Serpentinen die Rinne auf den Sattel empor. Von hier hat man einen wunderschönen Blick auf den darunter liegenden Stausee, den Arzkarsee. Weiter geht es steil den Berg empor, worauf wieder eine flachere Passage folgt.
Über einen Grat geht es wieder steiler empor, teils in leichter Kletterei steigt man den Wintersattel (2.790 m) empor. Es folgt wieder eine recht flache Passage über ein Schneefeld, bevor wir in Serpentinen den Berg emporsteigen. Am Grat steigen wir nun entlang, vorbei an der Blauen Schneid (3.036 m), der Weg zieht sich jetzt fast bis zum Gipfel hoch auf dem teilweise schmalen und spitzigen Grat. Hier ist Vorsicht und Schwindelfreiheit geboten, teils geht es rechts und links steil bergab.
Einige Passagen sind mit Drahtseil und Ketten gesichert, und kleinere Passagen führen durch kurze Schneefelder. Wie bereits beschrieben, ist es ein langer Gratanstieg, bevor man dann das letzte Stück zum Gipfel im Schneefeld beschreitet. Dieser letzte Gipfelanstieg ist im Verhältnis zum vorherigen Grat-Anstieg recht einfach zu gehen.
Leider hatten wir bei dieser Tour vergessen, das schöne Wetter für uns zu buchen und mussten so, die Wanderung fast zur Gänze im Nebel bewältigen. Am Gipfel wurden wir von leichtem Schneefall begrüßt. Zum Glück ist der komplette Weg auf das Hasenöhrl stets sehr gut markiert, sodass man sich auch im leichtem Nebel gut zurechtfindet.
Am Gipfel erwartete uns ein schönes Gipfelkreuz mit Herrgott und bei freiem Ausblick hat man Sicht auf die Zufallspitze, Cevedale, Königsspitze, Similaun, Vermoispitze und noch viele weitere Gipfel.

Trotz leichtem Schneefall, glücklich am Gipfel des Hasenöhrl, 3.257 m
Von der Bergstation der Tarscher Alm bis auf den Gipfel sind ca. 1.300 Hm zu bewältigen. Die Aufstiegszeit für diesen beschriebenen Weg beträgt ca. 4 Std. Für den Abstieg kann man entweder wieder denselben Weg wählen, oder so wie wir, ab dem Wasserwaal, dem Weg Nr. 2 folgen und Richtung Latscher Alm absteigen, jedoch bereits vor Erreichen dieser (Vorsicht, gut auf die Beschilderung achten!) schon wieder durch den Wald zur Tarscher Alm wandern. Hier müssen nach langem Abstieg wieder einige Hm auf dem Waldweg aufgestiegen werden.
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