Von Pederü auf die Neunerspitze in der Fanesgruppe
Bei dieser Bergtour führen wir euch auf einen Fast-Dreitausender im Naturpark Fanes Sennes Prags, der Neunerspitze.

Gipfelkreuz Neunerspitze in der Fanesgruppe
Die Anfahrt ins Gadertal nach Pederü
Die Anfahrt erfolgt von Bruneck nach St. Vigil in Enneberg, und von dort weiter ins Rautal nach Pederü, 1.548 m. Hier parken wir am großen Parkplatz des Berggasthauses Pederü. Wir hatten Glück, und mussten auf der gebührenpflichtigen Straße nach Pederü noch nicht bezahlen.
Der Aufstieg zur Lavarella-Hütte, Antoniusjoch und Neunerspitze
Wir starten vom Parkplatz los, vorbei am mächtigen Komplex des Berggasthofs, und überqueren die kleine Brücke am Bach. Wir nehmen nicht den breiten Auffahrtsweg, sondern steigen über den Wald- und Wanderweg Nr. 7 Richtung Lavarella-Hütte auf, ca. 1,5 – 2 Std. Aufstiegszeit.
Im ersten Stück steigen wir über Serpentinen steil bergauf. Darauf folgt dann eine flachere Passage durch Latschen und Wald, sowie wieder ein kurzer Abstieg. Wir halten uns stets auf den Wanderweg mit Markierung Nr. 7, und überqueren auch ein paarmal den breiten Auffahrtsweg. Vorbei an einem schönen Wegkreuz, erreichen wir kurz darauf die erste Hütte, die Jausestation Ücia Pices Fanes.
Nach wenigen Minuten erreichen wir die nächste Hütte, und auch die Abzweigung Faneshütte und Lavarellahütte (lad. Ücia Lavarella). Hier biegen wir rechts ab, und folgen der Markierung zur Lavarellahütte (2.050 m), welche wir nach ca. 500 m erreichen.
Von der Hütte aus wandern wir weiter, und folgen der Markierung Nr. 13 auf das Antoniusjoch, von Lavarella weg mit 1 Std. 20 min. angeschrieben. Nach einem kurzen Aufstieg rechts von der Lavarellahütte weg, folgt ein recht flaches Stück über die Almwiesen empor. Immer wieder hören wir die grellen Pfiffe der Murmeltiere, welche wenige Meter vor uns flüchten.
Wir erreichen einen Zaun, passieren das Gatter, und sehen vor uns den langgezogenen Aufstieg zum Antoniusjoch. Mäßig steil und über den Weg durch Sand und Geröll wandern wir zum Joch auf 2.466 m empor.
Die Markierung zur Neunerspitze (ital. Cima Nove) geht links weg, ist mit roten Kreisen markiert, und verlangt noch ca. 1,5 Std. Gehzeit bis zum Gipfel ab. Der erste Abschnitt führt steil bergauf, teils durch Geröll, Schutt und in leichter Kletterei. Es folgt eine flachere Passage über grasbewachsene Hänge, bevor dann der Aufstieg wieder steiler und felsiger wird.
Jetzt heißt es schwindelfrei sein, denn es geht über eine Klettersteig-Passage weiter. Dieser Abschnitt sollte vorsichtig angegangen werden (Klettersteigset), denn zur linken Seite geht es wirklich steil bergab. Der Klettersteig ist gut mit Drahtseil gesichert.
Ein paarmal wechselt man im Aufstieg von der linken auf die rechte Seite, und erklimmt einen steilen, spitzigen Felsen. Den Klettersteig überwunden, geht es dann den letzten Teil wieder relativ flach bis zum zum Gipfel hin. Jedoch zieht sich auch dieser Teil noch recht schön. Den Gipfel der Neunerspitze kürt ein schönes Eisenkreuz, welches mit Steinen gefüllt ist.
Auf dem Fast-Dreitausender mit seinen 2.968 m, haben wir eine unbeschreibliche Aussicht. Wir blicken tief hinab ins Tal, das gewaltige Bergpanorama rundum, und direkt neben uns auf das Gipfelkreuz der Zehnerspitze und dahinter auf den Heiligkreuzkofel.
Nach unserer Gipfelrast und entsprechender Gipfeljause, steigen wir wieder über den Aufstiegsweg ab. Wir entschieden uns für den Abstieg nach den Hütten dann über den breiten Auffahrtsweg, und sparen hier über die schmalen Abkürzungen etwas Gehzeit ein.
Abstieg Neunerspitze und kurze Zusammenfassung der wichtigsten Daten:
Eine wunderschöne und auch anspruchsvolle Wanderung, mit dem Kick des kurzen Klettersteiges, welcher nicht ohne ist. Im Aufstieg von Pederü bis auf den Gipfel des Neuner/der Neunerspitze, werden ca. 1.420 Hm bewältigt. Die angeschriebene Aufstiegszeit vom Parkplatz bis auf den Gipfel beträgt ca. 4,5 – 5 Std.
Sehr toller Beitrag! Ich sauge die Bilder in mich auf. 🙂
29. Juni 2015 um 10:13
Danke Roland, freut mich sehr! 🙂
Schöne Grüße
Robert
29. Juni 2015 um 18:01
Hi,
klasse Bericht. Ich war das erste Mal 1994 mit meinen Eltern auf der Fodara Hütte. Da sind wir auch mal zur Fanes/Lavarella gewandert. Einige Jahre später dann auch mal hoch zum Antoniusjoch. Da kommen echt Erinnerungen hoch.
Der Ausblick vom Gipfel ist natürlich ganz großer Sport. Da bekomme ich direkt Fernweh. 🙂
1. Juli 2015 um 22:41
Hallo Benni,
Dankeschön, freut mich sehr! Ja, der Ausblick von der Neunerspitze ist wirklich gewaltig schön.
Habe mir auch deinen Blog angesehen, und wünsche dir viel Erfolg und alles Gute für dein Ziel!
Sonnige Grüße aus Südtirol
Robert
4. Juli 2015 um 6:59
Lieber Robert Leiter,
für die sehr genaue Wegbeschreibung bedanke ich mich recht herzlich.
Leider habe ich es nur bis zum Antoniusjoch geschafft.
Der Aufstieg vom Gasthof Pederü ist doch recht mühsam.
Ich werde es sicher wieder versuchen.
14. Juli 2015, St. Vigil.
Viele Grüße. Herbert aus M-V (70 Jahre)
14. Juli 2015 um 21:41
Lieber Herbert,
herzlichen Dank für Deinen netten Kommentar, freut mich wirklich sehr! Ja, der Aufstieg zum Antoniusjoch zieht sich dann doch ganz schön dahin. Der Aufstieg zum Gipfel wäre dann nochmals ein schönes Stück mehr. Auf jeden Fall Respekt und Glückwunsch für Deine Leistung!
Schöne Grüße aus Südtirol
Robert
15. Juli 2015 um 7:08
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