Auf den Le Conturines und La Varella in Alta Badia
Die Gipfel des La Varella (auch Piz Lavarela, Lavarela-Spitze und Lavarella geschrieben) und Le Conturines (auch Piz dles Conturines und Piz Cunturines), beides 3.000er, befinden sich im Naturpark Fanes-Sennes-Prags. Der Conturines ist der höchste Berg der Fanesgruppe.

Gipfelkreuz La Varella, Alta Badia, Dolomiten
Anfahrt nach St. Kassian und Aufstieg Lavarelascharte
Die Anfahrt erfolgt von Bruneck nach Alta Badia, bis nach St. Kassian. Dort fahren wir ein Stück weiter, links abzweigend der Beschilderung Capanna Alpina folgend. Wir starten an dieser Hütte (1.729 m) mit gebührenpflichtigem Parkplatz unsere Tour.
Vom Parkplatz wandern wir an der Hütte vorbei, ein Stück flach dahin, der Wegmarkierung Nr. 11 folgend. Wir überqueren eine kleine Brücke, und wandern weiter gemütlich den Weg dahin. Daraufhin steigen wir in Serpentinen und teilweise in Stufen bergauf, zu einer kleinen Aussichtsfläche mit Sitzgelegenheit.
Weiter führt uns der Weg eher flach dahin. Wir überqueren ein Bächlein, bleiben weiter auf Weg Nr. 11, und wandern durch die Almwiesen, bis wir zu einer Abzweigung gelangen. Wir biegen links ab, der Wegmarkierung Conturines folgend.
Anfangs durch Almwiesen und Latschenkiefer nur leicht ansteigend empor, wird der Weg mit der Höhe bald felsiger. Wir gelangen an einen See, welcher jedoch fast zur Gänze ausgetrocknet ist. Weiter geht es mäßig steil empor, es wechseln sich teilweise felsiger Weg und Felsbänder ab.
Neben uns die markanten Felswände, steigen wir weiter zur Lavarelascharte (2.885 m) auf, von wo aus wir eine super Aussicht auf St. Kassian und Hochabtei genießen. Hier von der Scharte aus, haben wir Links vor uns den Piz Conturines und rechts von uns den Piz Lavarela. Ob man nur einen der beiden 3.000er-Gipfel besteigt, oder beide, und wenn letzteres welchen zuerst, ist dann jedem selbst überlassen.
Aufstieg auf den Piz Conturines und beide La Varella-Gipfel
Wir haben uns entschieden, zuerst den Klettersteig auf den Piz Conturines zu machen. Von der Scharte braucht man in etwa eine halbe Std. bis zum Fuß des Conturines. Hier sollte man seine Klettersteig-Ausrüstung mit dabei haben, um sich entsprechend sichern zu können.
Über eine Eisenleiter steigen wir empor, gehen dann ein Stück am Berg entlang, und steigen seitlich über weitere Eisenleitern und Drahtseil-gesicherte Passagen, den Berg empor. Das letzte Stück führt flach und recht luftig (Trittsicherheit und Schwindelfreiheit Voraussetzung) zum Conturines-Gipfel hin.
Wer ein mächtiges Gipfelkreuz am Le Conturines (3.064 m) erwartet, der wird enttäuscht. Es steht nur ein kleines Holzkreuz. Jedoch ändert das nichts an der traumhaften Aussicht. Nach kurzer Pause steigen wir wieder über den Aufstiegsweg ab.
Unterhalb des Conturines könnte man auch den Abstiegsweg wieder zurück ins Tal wählen. Somit könnte man also auch zuerst den La Varella besteigen, dann den Conturines und eben unterhalb des Gipfels absteigen, somit spart man sich den Rückweg zur Lavarela-Scharte.
Wir wussten es aber nun mal nicht besser, und mussten somit den Weg wieder zurück gehen. Von der Lavarela-Scharte aus, steigen wir anfangs über Schutt in Serpentinen empor, was etwas mühsam ist. Rechtsseitig wandern wir über Geröll und Schrofen weiter zur Gipfelscharte empor, und befinden uns zwischen den beiden Lavarella-Gipfeln.
Links gelangen wir über einen Grat und in leichter Kletterei auf den Hauptgipfel, wo wir gleich 2 Gipfelkreuze vorfinden, das alte Holzkreuz, und ein neueres massives Metallkreuz. Wir genießen den Ausblick, bevor wir uns dann auf den Weg zum mehr begangenen Westgipfel (3.055 m) machen, der das bekannte Gipfelkreuz mit dem „La Varella“-Schriftzug trägt.
Ein herrlicher Tag, der Ausblick ist einfach unbeschreiblich. Wir blicken auf den Heiligkreuzkofel, Zehnerspitze, Neunerspitze, Drei Zinnen Antelao, Sorapis und viele weitere mehr, und genießen nebenei unsere Gipfeljause.
Abstieg zur Capanna Alpina und die wichtigsten Tourendaten:
Dann treten wir wieder den Rückweg an, und steigen den Aufstiegsweg wieder zurück ins Tal, zur Capanna Alpina ab. Eine wirklich wunderschöne Tour, welche sicher als Tagestour einzuplanen ist.
Im gesamten Anstieg auf beide Gipfel werden bei dieser Tour in etwa 1.700 Hm bewältigt. Für den Aufstieg werden ca. 5,5 Std. Gehzeit benötigt.
Lieber Robert
Habe schon lange diese Tour kommentieren wollen, da ich im Sommer bei traumhaftem Wanderwetter und 12 fast gewitterfreien und nur schönen Tagen wieder meinen Urlaub in Toblach verbrachte und grandiose Wandertage bei wie gesagt bestem Wanderwetter verbringen durfte. Ja durfte ……, denn es ist immer wieder ein Geschenk gesund und mit einigermaßen gehtüchtigen Beinen in diesem herrlichen Fleck Natur verbringen zu dürfen.
Ich machte mir einen langen gehegten Wunsch war und verbracht 2 Tage auf der Fanes mit Einkehr und Übernachtung in der netten Lavarella Hütte bei den unglaublich netten Betreibern der Hütte.
Und du hast mir mit deiner früheren bebilderten Tour auch die Anregung gegeben über die schön zu gehende Tour über die Cappana Alpina und nicht über Pederü zu gehe. Ich ging also deinen damaligen bebilderten „Spuren“ nach und es hat sich absolut gelohnt.
Doch ich ging nicht wie du dieses Mal Richtung Conturines und La Varella (2 prächtige Gipfel die du wunderschö fotografisch eingefangen hast, sondern stieg nach meiner Anmeldung in der Hütte noch aufs „Antoniosjoch“ um am nächsten Tag bei der Rückkehr noch über den Friedensweg bis zum Felsfenster am Monte Cavallo, bzw. Monte Casile zu gehen, was dann eigentlich für eine Tagestour fast zuviel war. Zudem war es an diesem Tag bei strahlend blauen Himmel fast zu warm und ich hatte zu wenig trinken dabei.
Auf jeden Fall ist die Fanes und deren Durchsreitung allein schon eine Tagestour wert, im nächsten Jahr habe ich mir eine ähnliche Durchschreitung auf der Sennes Fläche evtl. auch wieder mit Übernachtung vorgenommen.
Danke für die tollen Bilder, sie haben die Erinnerung an wunderschöne Tage in diesem Sommer in deiner Heimat wieder aufleben lassen.
Bis zum nächsten Mal wünsche ich Dir eine gute Herbstzeit, auch deine letzte Tour über die Birkenscharte interessiert mich sehr, denn das ist eines meiner nächsten Tourenziele, und im idylischen Innerfeldtal mit deer netten Dreischusterhütte war ich schon mehrmals, das dürfte auch in den nächsten Tagen ein nächster Kommentar wert sein …….
Berg Heil und frohe Tage in der Natur wünscht
Charly
16. Oktober 2015 um 22:56