Der Paternkofel (Monte Paterno)
Der Paternkofel (ital. Monte Paterno) in den Sextener Dolomiten ist nicht nur unter Berg- und Wanderbegeisterten bekannt, er hat auch geschichtlich einiges zu bieten. Im Gebirgskrieg (1915-1918) des Ersten Weltkrieges, war er von den Italienern und Österreichern heiß umkämpft. Der wohl bekannteste Name der dabei fällt, ist der von Sepp Innerkofler, einem Sextner Standschützen, der im Gebirgskrieg am Paternkofel starb/gefallen ist.
Jetzt aber genug geschichtliches, kommen wir zur Besteigung des Paternkofels, neben den Drei Zinnen. Den Aufstieg wählten wir vom Fischleintal (Beschreibung Aufstieg siehe hier). Natürlich kann man auch von Auronzo aufsteigen und spart sich damit einiges an Gehzeit.
Aufstieg Paternkofel von der Dreizinnenhütte
Von der Dreizinnenhütte sieht man bereits den Gipfel des Paternkofels und so geht es gleich ab der Hütte schon hinauf auf den Steig welcher langsam in die Höhe führt. Das schöne und faszinierende am Paternkofel, immer wieder geht man durch kurze Stollen und Gallerien, welche ab und zu den Blick auf die mächtigen Drei Zinnen freigeben.
Bis man dann weiter oben schließlich in den Haupttunnel kommt. Dieser ist stockfinster (Taschenlampe oder Stirnlampe Pflicht) und führt über große Stufen relativ steil nach oben. Helm und Klettersteigset sind ebenfalls empfehlenswert, denn sobald man vom Tunnel draussen ist, gilt es ein Stück steil empor zu klettern (Drahtseil gesichert) und auch der Anstieg bis zur Gamsscharte ist mit Drahtseil gesichert.
Bis zum Gamssattel geht es eher steil bergauf, jedoch wie bereits beschrieben, ist alles gut mit Seilen gesichert. Ein Stück steigt man über einen Grat auf, bevor man dann die Scharte bis zum Sattel emporsteigt, siehe nachfolgendes Foto.
Ab der Gamsscharte steigt man dann, mit einem großen Schritt, in die Wand ein, es folgen wieder gesicherte Stellen, bevor es dann Richtung Gipfel geht. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind Voraussetzung, der Klettersteig ist zwar nicht schwierig, sollte aber auch nicht unterschätzt werden.
Der Gipfel des Paternkofel (2.744 m) bietet einen herrlichen 360-Grad-Panoramabergblick, z.B. auf den Toblinger Knoten und die Schusterplatte. Auch der Ausblick auf die Drei Zinnen ist traumhaft und man hat das Gefühl, dass man auf gleicher Höhe mit ihnen, wenn nicht sogar über ihnen wäre. 2013 wurde das neue Gipfelkreuz am Paternkofel angebracht, welches nun in seiner vollen Pracht auf dem Gipfel thront.
Video: Ausblick vom Paternkofel auf die Drei Zinnen
Pingback: Paternkofel – Sextener Dolomiten » suedtirol.myplatzl.com
Pingback: Virtuell Wandern (7) heute mit Robert in Südtirol
Pingback: Toblinger Knoten bei den Drei Zinnen | Wandern in Südtirol
Pingback: Schusterplatte in den Sextner Dolomiten 2.957 m | Wandern in Südtirol
Pingback: Von Toblach auf den Hochebenkofel und Birkenkofel | Wandern in Südtirol
Hi Robert,
Das sind wirklich einzigartige Bilder einer aussergewöhnlich schönen Bergwelt. Die Dolomiten möchte ich auch noch erkunden.
Beste Grüsse,
Mike
17. März 2017 um 20:55
Sehr schön, würde das gerne im Winter begehen. Wie schwer ist das für einen durchschnittlichen BS.
Danke für den schönen Bericht.
Bodo
24. Dezember 2017 um 9:11
Hallo Bodo,
diese Tour ist für den Winter nicht zu empfehlen, je nach Schneelage und Eis kann das sehr gefährlich sein.
Frohe Weihnachten und liebe Grüße
Robert
24. Dezember 2017 um 17:56
Hallo Robert,
und mit einem erfahrenen Bergsteiger wie dir an meiner Seite, wäre so etwas machbar?
Danke und viel Glück für das kommende Jahr!
Bodo
28. Dezember 2017 um 8:37
Hallo Bodo,
ich würde diese Tour im Winter nie machen, außer natürlich es liegt kein Schnee. Von gestern auf heute ist in den Bergen bis hinunter ins Tal wieder viel Neuschnee dazugekommen, es wäre viel zu gefährlich, Sicherheit geht einfach vor!
Einen guten Rutsch ins Neue Jahr und liebe Grüße,
Robert
28. Dezember 2017 um 17:27