Skitour von Rein in Taufers auf den Magerstein 3.273 m
Die Skitour von Rein auf den Magerstein (Tauferer Ahrntal) hatte ich schon seit Monaten auf meinem Plan, leider ist immer etwas dazwischengekommen. Am vergangenen Wochenende war es dann endlich soweit, der Traum wurde Wirklichkeit.

Gipfelkreuz Magerstein 3.273 m
Früh morgens starteten wir nach Bruneck im Pustertal und von dort Richtung Tauferer Ahrntal. Bei Mühlen in Taufers folgen wir der Beschilderung Rein in Taufers. Dort fahren wir durch das Dorf durch und dann rechts, der Beschilderung Jausestaion Säge folgend. An der Säge gibt es genügend Parkplatz, von wo aus wir dann zu Fuß und mit den Skiern auf den Schultern noch ein paar Meter auf der Straße gehen, bevor wir die breite Brücke auf der rechten Seite überqueren. Hier schnallen wir die Tourenskier an und beginnen unseren Aufstieg zu Kassler Hütte (ital. Rifugio Roma), auf dem Sommerweg, Markierung Nr. 8.
Der anfangs breite und bequeme Forstweg endet bald und geht in einen schmalen Waldweg über, welcher sich durch den Wald, teilweise mäßig steil, über Baum-Wurzeln und –Stöcke in Serpentinen bergauf windet. Eine steile Zick-Zack-Passage über einen angelegten Steg (mit Holzgeländer) ist ebenfalls zu überwinden, hier können früh morgens Harscheisen von Vorteil sein, je nach Temperatur.
Vom Wald draußen, wird die Sicht bergauf wieder offen und frei. Die Kassler Hütte ist schon von weitem sichtbar und thront hoch oben, der Anstieg ist zwar noch ein Stück, jedoch verläuft er recht flach bis zur Hütte. Eine kurze Pause nach den geschafften Höhenmetern, vom Tal bis zum Gipfel sind es ca. 1.700 Hm, dann geht es weiter bergauf.
Von der Kassler Hütte weg gehen wir anfangs links und steigen dann recht geradlinig bergauf über eine Senke hoch, das markante Tristennöckl zu unserer Rechten. In leichter Linksschleife geht es stets bergauf, der Weg ist noch weit und anders als bei anderen Skitouren, sieht man den Gipfel des Magerstein erst recht spät.
Umrahmt von der herrlichen Bergkulisse, Hochgall und Wildgall zu unserer Linken, steigen wir weiter auf. Es ist nicht steil und auch nicht technisch schwierig, jedoch macht die Länge diese Tour doch etwas anspruchsvoll. Noch einen mäßig steiler Hang hoch, dieser zieht sich ganz schön, dann endlich sehen wir in einiger Entfernung den Gipfel des Magerstein. Wer sich einen markanten Gipfel erwartet wird enttäuscht, vielmehr wird man von einem großen Hügel erwartet.
Flach geht’s zum Gipfelanstieg dahin und dann die letzten Meter etwas steiler von hinten bergauf zum Gipfelkreuz des 3.273 m hohen Magerstein, welcher der dritthöchste Gipfel der Rieserfernergruppe ist. Auch das Gipfelkreuz sieht man erst auf diesen letzten Metern. Obwohl uns kaltes, windiges Gipfelwetter erwartete, und uns ein freier Gipfelausblick verwehrt wurde, durften wir doch kurz die Sicht auf die Nachbargipfel wie etwa das Fernerköpfl und Schneebiger Nock genießen.
Die Abfahrt erfolgt über den Aufstiegsweg. Bis zur Kassler Hütte hatten wir wirklich tolle Schneeverhältnisse, was die Abfahrt zu einem richtigen Spaß werden ließ. Nach einer Stärkung in der Hütte ging es dann den anspruchsvolleren Teil durch den Wald hinunter. Viele enge Kurven und das Geschlängel teils zwischen Bäumen und Baumwurzeln gestaltet die Talfahrt recht abwechslungsreich. Den Großteil der Strecke legt man im Wald zurück, bevor man dann den letzten Teil wieder über den breiten Forstweg bis zur Brücke an der Säge zurückkehrt (Parkplatz).
Eine wunderschöne, wenn auch weite Skitour. Die Aufstiegszeit wird mit ca. 4-5 Std. angeschrieben.
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